Gute Sehschärfe allein ist noch kein Beweis für gesunde Augen. Erst eine komplette augenärztliche Untersuchung bringt Ihnen Sicherheit.
Kurzsichtigkeit (Myopie) ist mehr als ein Sehfehler. Unerkannt und unkorrigiert kann Sie im Schulalter zu Leistungsschwierigkeiten führen, später auch Probleme im Straßenverkehr bereiten. Bei
stärkerer Kurzsichtigkeit besteht darüber hinaus ein erhöhtes Risiko für eine Netzhautablösung. Eine Vorsorgeuntersuchung mit erweiterte Pupille für Myopie-Patienten über drei Dioptrien kann
Vorstufen aufspüren, welche mit einer Laserkoagulation behandelt werden können.
Nicht korrigierte Weitsichtigkeit (Hyperopie) und Stabsichtigkeit (Astigmatismus) können zur rascher Ermüdung der Augen und auch Kopfschmerzen führen, insbesondere bei Bildschirmarbeit.
Hierbei tritt auch häufiger das trockene Auge, eine Störung des Tränenfilms auf.
Babys und Kleinkinder können mittels moderner Diagnostik heute frühzeitig untersucht und bei Bedarf behandelt werden. Schielen ist kein Schönheitsfehler, sonder eine Krankheit.
Unbehandelt entwickelt das schielende Auge meist eine Schwachsichtigkeit (Amblyopie), die frühzeitig erkannt gut behandelt werden kann, aber nach dem Kindesalter nicht mehr heilbar
ist.
Ab dem vierzigsten Lebensjahr beginnt im allgemein die Altersweitsichtigkeit (Presbyopie). Bestimmte Augenkrankheiten treten jetzt gehäuft auf, wie beispielsweise der Grüne Star (Glaukom).
Rechtzeitig erkannt, ist dieser gut behandelbar. Unbehandelt kommt es hingegen zu einer schmerzlosen und schleichenden Zerstörung des Sehnerven und somit des Sehvermögens.
Ab dem 60. Lebensjahr steigt das Risiko für eine Makuladegeneration. Auch hier empfehlen wir die Vorsorgeuntersuchung mit erweiterte Pupille. Selbst wenn noch nicht alle Formen behandelbar
sind, kann oft ein Fortschreiten durch geeignete Maßnahmen abgemildert werden.
Grauer Star (Katarakt) ist meist eine Erkrankung des höheren Lebensalters, die Augenlinse trübt sich ein. Bei einer wenig belastenden Operation wird diese entfernt und durch eine Kunstlinse
ersetzt. Die durch die Linsentrübung verursachte Sehverschlechterung läßt sich dadurch gut beheben. Der optimale Zeitpunkt des operativen Eingriffs wird nach individuellen Kriterien mit Ihnen
festgelegt.
Diabetiker sollten regelmäßig ihren Augenhintergrund mit erweiterter Pupille untersuchen lassen. Wird eine diabetische Netzhautkrankheit nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, droht ein
erheblicher Sehschaden.
Bei Patienten mit erhöhtem Blutdruck (Hypertonus) gibt eine Untersuchung mit erweiterter Pupille Information über den Zustand der Gefäße. Diese können am Augenhintergrund direkt gesehen,
beurteilt und mit Hilfe einer Funduskamera zur Verlaufskontrolle dokumentiert werden.
Bei nicht wenigen Allgemeinerkrankungen kommt es zur Mitbeteiligung der Augen, z.B. bei Erkrankungen des reumatischen Formenkreises, Autoimmunerkrankungen und vielen anderen. Umgekehrt zeigen
sich manche Krankheiten zuerst am Auge, bevor sie sich an anderen Organen manifestieren. Manche Medikamente können Nebenwirkungen haben, die sich am Auge auswirken.